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Passos Silva neu in Pink
Sm’Aesch Pfeffingen verliert das Duell der Tabellennachbarn gegen VBC Cheseaux mit 1:3-Sätzen. Nächste Woche steht ein Highlight in Basel an.
Text: Paul Ulli
Cheseaux. Nach den vielen sportlichen und menschlichen Tiefschlägen im abgelaufenen Jahr reiste Head-Coach Timo Lippuner mit seinem Team sehr optimistisch in die welsche Schweiz zum Duell gegen Tabellennachbar VBC Cheseaux. « Es kam schon einiges auf uns zu. Der überraschende Tod unseres langjährigen Vereinsmitarbeiter Bernie Eichenberger, der erneute Kreuzbandriss von Mittelblockerin Tarah Wylie und diverse grippale Infekte einiger Spielerinnen setzten uns in der im Altjahr doch arg zu.
Doch dank unserem ausgezeichneten Teamspirit konnte in den letzten drei Wochen vieles verarbeitet werden. "Hilfreich war dabei sicher auch der klare 3:0-Heimsieg gegen Volley Düdingen in der letzten Partie des Jahres 2022, welcher uns mit positiven Gedanken in den Rest der Qualifikationsrunde schickte», sagte der Trainer vor der Partie im Waadtland. Und gerade gegen diesen Gegner hegte man ziemliche Revanchegelüste, denn kaum jemand aus dem näheren Sm’Aesch Pfeffingen Umfeld kann sich an eine solche Heimniederlage gegen Cheseaux erinnern (0:3 mit 23:25, 23:25, 23:25-Sätzen). Mut machte sicher auch, dass man über die Feiertage bereits einen Ersatz für die verletzte Wylie gefunden hat. Am Freitag konnte Sm’Aesch-Geschäftsführer Fabio Back die 22-jährige Franciele Passos Silva (Bild) im Baselbiet begrüssen. "Endlich wieder mal eine Brasilianerin im Trikot von Sm’Aesch Pfeffingen", freut sich auch Lippuner.
Zu viele Eigenfehler und zu wenige Angriffspunkte
Doch das Spiel verlief überhaupt nicht nach dem Geschmack der Sm’Aesch-Anhänger. Nach ausgeglichenem Score im Startsatz konnte sich das Heimteam immer mehr absetzen. Service- und Flüchtigkeitsfehler beherrschten bei den Gästen die Szenerie. Hinzu kamen zu viele Angriffe, die ausserhalb des Feldes landeten. Wenn dann auch die Blockarbeit beim Gegner um einiges besser funktioniert, dann sind die Chancen auf einen Satzgewinn nicht wirklich gross. So konnte das Team von Cheftrainerin Stierli-Haemmerli ohne gross zu brillieren mit 1:0 in Führung gehen. Auch im zweiten Satz fand das Team um Capitaine Madlaina Matter nicht in die Spur und lag wieder mit fünf Punkten zurück (16:11). Auch ein Wechsel auf der Passeuse-Position, Taylor Lindberg kam für Méline Pierret, brachte nicht den gewünschten Umschwung und Cheseaux konnte auch diesen zweiten Satz relativ locker zu seinen Gunsten entscheiden.
Sm’Aesch-Steigerung ohne Happy-End
Doch dann kam der dritte Satz, wo das Gastteam wenig überraschend mit 15:10 in Rücklage lag, doch urplötzlich das Blatt wenden konnte. 18:21 leuchtete es von der Resultattafel und Sm’Aesch winkte die grosse Chance auf eine Aufholjagd. Mit viel Einsatz und etwas Glück verkürzten die Baselbieterinnen satzmässig auf 1:2 und liessen sich in der Folge nicht mehr vom eingeschlagenen Kurs abbringen. 15:9 und 17:12 führten Lippuners Frauen und schienen zielstrebig auf ein Tie-Break zuzustreben. Doch genau in diesem Moment kam das Zögern und das Warten auf Fehler des Gegners. Cheseaux schaffte unerwartet den Ausgleich (22:22). Das war schlicht zu viel für das Nervenkostüm von Topskorerin Maria Zernovic und Co. Kam noch hinzu, dass Tabea Eichler mit Verdacht auf Hirnerschütterung vom Feld musste.
Fakt war letztendlich, dass das Heimteam die letzten drei Punkte für sich buchte und einen 3:1-Sieg bejubeln durfte. «Der Start in dieses Spiel war schlicht ungenügend. Wir haben all das was wir in der letzten Woche hart und ausgiebig trainiert haben nicht ins Spiel umsetzen können. Wir dürfen jetzt aber nicht verzweifeln." Denn es folgen nun die Wochen der Wahrheit. Zum Glück ist die Liga relativ ausgeglichen und wenn man nicht als Achter oder Siebter in die Playoff geht, liegt alles drin» sagte ein enttäuschter, aber trotzdem zuversichtlicher Lippuner nach dem Spiel.
Weiter gehts bereits nächsten Samstag mit einem Spiel in Genf. Am Sonntag kommt es dann zum grossen Cup-Spektakel gegen Kanti Schaffhausen. Um 16.00 Uhr spielt Sm'Aesch im Rankhof gegen die straken Ostschweizerinnen um den Einzug ins Cup-Viertelfinal. Der Eintritt ist für einmal gratis.
VBC Cheseaux – Sm’Aesch Pfeffingen 3:1
Sätze: 25:20, 25:18, 23:25, 25:22
Salle Marais de Billet - 200 Zuschauer. – SR Milos/Mordasini
Cheseaux: Oseghale, Freymond, M.Haemmerle (Libera), Pritchard, O. Haemmerli, Novakovic, Granvorka, Ferguson ; Kostadinova, Hanon, Monge, Trezzini (Libera), Lavanchy.
Sm’Aesch Pfeffingen: Pierret, Zernovic, Matter, Eichler, Saladin (Libera), Klaric, Becic; Capraro, Lindberg, Deprati (Libera), Koch, Haegele.